Ist Kreatin das richtige für dich?

Eines der bekanntesten, wenn nicht sogar das bekannteste Nahrungsergänzungsmittel in der Fitnessindustrie, das Kreatin, ist oft ein Diskussionsthema. Wie wirksam ist es? Ist es schädlich und weist es starke Nebenwirkungen auf? In diesem Artikel klären wir dich darüber auf, was du dazu wissen musst. 

Was ist Kreatin?

Kreatin ist eine Kombination aus drei verschiedenen Aminosäuren: Glycin, Arginin und Methionin. Kreatin wird eigenständig vom Körper produziert und ist in bestimmten eiweißreichen Lebensmitteln wie Fisch und rotem Fleisch enthalten.

Im Körper wird es hauptsächlich in der Leber aus den drei Aminosäuren Arginin, Glycin und Methionin synthetisiert. Das Muskelgewebe produziert kein Kreatin und somit wird das Kreatin aus dem Blutkreislauf aufgenommen und von den Muskeln während der Belastung verwendet.

Wie wirkt Kreatin?

Kreatin kann dir helfen, während der Übung länger und härter zu trainieren. Nachdem es in den Körper gelangt ist (oder nachdem es vom Körper produziert wurde), verbindet es sich zunächst mit einem Phosphatmolekül und bildet Kreatinphosphat. 

Die Energiequelle des Körpers, das sogenannte ATP (Adenosintriphosphat), welches entsteht, wenn Kohlenhydrate, Eiweiß oder Fett oxidiert werden, ist an fast allen Prozessen des Körpers beteiligt. 

Bei der Hydrolyse (der Spaltung chemischer Verbindungen durch Wasser, meist unter Mitwirkung eines Katalysators oder Enzyms) einer Phosphatgruppe, wird Energie in Form von Wärme freigesetzt, welche daraus resultierend benutzt wird, um z. B. den Muskel kontrahieren zu lassen. Das verloren gegangene Phosphat macht aus dem ATP nun ADP (Adenosindiphosphat).

ADP, welches im Körper quasi nutzlos ist, solange es nicht mehr zu ATP umgewandelt wird, kann durch das Kreatin seine Phosphatgruppe an das ADP abgeben, um ATP wieder zu bilden. Indem also wieder ATP zur Verfügung steht, ist es möglich, den Muskel länger zu belasten.  

Vorteile von Kreatin

Muskel kann länger belastet werden

Wenn genügend Kreatin zur Verfügung steht, ermüdet der Muskel nicht so schnell, sodass du im Training länger durchhalten und eine zusätzliche Wiederholung oder ein weiteres Kilo schaffen kannst. Das bedeutet im Umkehrschluss wiederum, dass der Muskel mehr Wachstumsreize erhält und so effektiver trainiert werden kann.

Vor allem bei anaeroben Aktivitäten (wie z. B. Gewichtheben) sind die Kreatinphosphat-Speicher die erste Energiequelle deines Körpers, wodurch mehr Energie zur Verfügung steht.

Mehr Muskelvolumen durch Wassereinlagerungen

Auch kommt es bei der Einnahme von Kreatin zu einer Erhöhung des Körpergewichts. Durch das Supplement kann es zu Wassereinlagerungen im Muskel kommen, welche völlig harmlos sind. Dadurch kann es vorkommen, dass die Muskeln durch diese Wassereinlagerungen größer und ausgeprägter aussehen, was vielen Trainierenden zugutekommt.

Ist das Supplement sicher?

Kreatin ist eines der am häufigsten untersuchten Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt.

Oftmals wurde der Ruf von Kreatin in Medienberichten geschädigt. Diese behaupteten, dass Kreatin die Nieren schädigt und zu Dehydrierung führt. Hierfür gibt es jedoch keine Beweise.

Viele Studien kamen zu dem Ergebnis, dass eine Dosis von ca. 5  Gramm pro Tag und in der sogenannten Aufladephase bis zu 20 Gramm pro Tag über einen kurzen Zeitraum keinerlei negative Auswirkungen auf deinen Körper hat. 

Dennoch sollten Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Personen, die Medikamente einnehmen, vor Beginn einer Kreatinkur mit ihrem Arzt sprechen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Wir vom clever fit Fitnessstudio Leibnitz hoffen dir mit diesem Artikel geholfen zu haben und wünschen dir viel Spaß beim Trainieren.

Gefällt dir dieser Artikel?

Auf Facebook teilen
Auf Twitter teilen